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Ein gutes Klima mit gutem Wein
Klimaschutz schließt das Thema Wein nicht aus.
Eine Erklärung, warum es trotzdem guten Wein geben kann
Das Thema, was gerade die ganze Welt beschäftigt, ist unser Klima.
Wir müssen uns in vielen, liebgewonnen Sachen umstellen. Für eine lebenswerte Zukunft, auch für unsere Kinder, müssen wir sicherlich auf vieles verzichten und unsere Lebensgewohnheiten verändern. Ob wir wollen oder nicht.
Für vieles gibt es schon gute Lösungen, mit denen wir sehr gut leben können.
Manches liegt vor unseren Füßen.
Auch im Weinbau gehen die Winzer immer mehr neue Wege und bauen ihre Reben nachhaltiger an, denn sie sind auch massiv von einem sich ändernden Klima betroffen.
Immer mehr Extremwetter schaden den Weinstöcken, was zu massiven Ausfällen führt. So traf es den Jahrgang 2017 in vielen Teilen Europas besonders. Dies führte zu höheren Preisen für viele Weine. In Zukunft wird es in manchen Regionen immer schwieriger die gewohnten Trauben anzubauen. Es wird in deutschen Anbaugebieten viel mit südeuropäischen Trauben experimentiert und hohe Versicherungen gegen Unwetterschäden werden abgeschlossen. In den Jahren 2018 und 2019 hatten wir mit Rekordtemperaturen und Trockenheit zu tun.
Der Riesling als Beispiel muss in höhere Lagen umziehen, sofern es möglich ist. Diese begehrte Traube liebt kühle Temperaturen, die in tieferen Lagen immer seltener werden. Dazu muss er in Zukunft zu anderen Zeiten geerntet werden.
In vielen, uns bekannten Teilen unseres Lebens stehen Veränderungen an. Jeder kann aber durch sein eigenes Verhalten etwas dazu beitragen diese Entwicklung zu verlangsamen und noch besser, aufzuhalten. Das große Thema ist die Reduzierung von CO2. Überall wird überlegt wie das klimaschädliche Gas eingespart werden kann. Im Verkehr stehen massive Änderungen an. Die Industrie stellt sich darauf ein CO2-neutral zu wirtschaften. Häuser werden energieeffizient gebaut oder saniert.
Viele, uns im Alltag bekannte Dinge verursachen sehr viel CO2. Auch im Genussbereich wie zum Beispiel dem Wein. Wir alle lieben den guten Tropfen, für gewöhnlich aus der Flasche.
Aber es ist manch einem nicht bewusst, dass die Glasflasche sehr viel CO2 verursacht. Vor allem in den Fällen, wenn der Wein längere Transportwege benötigt um zum Verbraucher zu kommen. Für die Produktion einer Glasflasche wird sehr viel Energie und Wasser benötigt. Die Flasche als Verpackung hat ein hohes Gewicht. Auf dem Transport benötigt somit der Lastwagen mehr Treibstoff um das hohe Gewicht zu befördern. Eine leere Weinflasche wiegt zwischen 400 und 750 g. Weiter geht es, wenn die Flaschen ausgetrunken sind. Sie müssen über die Altglassammelstellen zum Recycling zurückgeführt werden. So müssen die leeren Flaschen mit dem LKW wieder an die Industrie zum Recycling zugeführt werden. Hier kommen viele Tonnen zusammen die wiederrum energieintensiv recycelt werden müssen. Das Glas wird aufbereitet und eingeschmolzen, damit hieraus wieder neue Flaschen produziert werden können. Es wird beim Recycling von Glas zwar deutlich weniger Energie benötigt als bei der Neuproduktion von Glas. Aber es gibt hier auch Verpackungen, die deutlich mehr CO2 einsparen als die Flasche und mit geringem Energieaufwand recycelt werden können. Gerade der weite Transport von Glas schadet dem Klima. Daher macht die Glasflasche mehr bei Regionalen Produkten Sinn, bei denen die Transportwege kurz sind.
Nur lieben wir Deutschen auch Weine aus ferneren Regionen wie Italien, Spanien oder Frankreich. Hier lassen sich weite Transportwege nicht vermeiden. Der CO2-Ausstoß beim Transport bleibt hoch, auch wenn moderne LKW heute weniger Treibstoffe verbrauchen. Hier kommt eine Verpackung ins Spiel, über die sich viele für den Wein noch keine großen Gedanken gemacht haben. In Deutschland hat sie einen „Billigweinimage“, in anderen Ländern ist sie schon „gesellschaftsfähiger“. Darüber sollten wir dem Klima zu liebe uns auch in Deutschland mehr Gedanken machen. Es ist der Weinschlauch. In diese nachhaltige Verpackung lassen sich hervorragend junge Weine, auch in sehr hohen Qualitäten, abgefüllt werden. In Weinschläuche sollten die Weine nach spätestens zwei Jahren getrunken werden. Ältere Jahrgänge, die frisch gefüllt werden, sprich länger in Fässern gereift sind, lassen sich auch hier abfüllen. Man findet sie in Ländern wie Frankreich inzwischen schon öfter, in Deutschland bei sehr wenigen Anbietern. Das Argument, die Flasche sei viel schöner und passt viel besser auf den Tisch, kann man gelten lassen. Allerdings werden die Verpackungen der Weinschläuche auch immer salonfähiger und hübscher. Es tut sich was. Und dass man dem Klima zu Liebe auch Veränderungen an sich heranlassen sollte, wurde ja schon eingangs erwähnt.
Nun aber erstmal zu den Fakten. Der Weinschlauch verursacht über 80% weniger CO2 als eine Flasche, wenn man den gleichen Inhalt zu Grunde legt. In der Produktion werden über 70% weniger Wasser und über 70% weniger Strom verbraucht. Dazu sind der Karton und der Schlauch, der aus PE besteht (nicht zu verwechseln mit PET) zu 100% recyclebar. Dies mit einem sehr viel geringeren Energieaufwand wie bei der Flasche. Das zeigt schon, dass bei der Produktion und dem Recycling gegenüber den Flaschen sehr viel CO2 eingespart werden kann.
Auch auf den Transportwegen zahlt sich diese Verpackung, die auch Bag in Box genannt wird, aus. Eine ungefüllte 0,75 Liter Weinflasche wiegt zwischen 400 und 750 g. Eine volle Flasche im Durchschnitt 1300 Gramm.
Wenn man nun einen direkten Vergleich eines gängigen 5 Liter Weinschlauchs mit 5 Liter Wein aus der Flasche anstellt, ergibt sich folgender Gewichtsvergleich:
Das Gewicht des reinen Weins ist gleich, ungefähr 5 Kilo. Die Verpackung eines 5 Liter Bag in Box liegt bei ca. 170 Gramm. Rechne ich das Gewicht der Durchschnittswerte einer 0,75 Liter Flasche auf die 5 Liter um, liegt diese bei 3,66 Kilo Verpackungsgewicht. Im Ergebnis habe ich ein Gesamtgewicht von 5,17 Kilo für den 5 Liter Weinschlauch und den vollen Weinflaschen mit 5 Liter von ca. 8,66 Kilo. Das macht eine Differenz von 3,49 Kilogramm. Dies hochgerechnet auf einen ganzen Sattelzug mit 34 Paletten macht ein Mehrgewicht bei Flaschen von ca. 15 Tonnen aus (ohne das Gewicht der leeren Europaletten mit zu berücksichtigen). Zugrunde gelegt bei dieser Rechnung wurde, dass auf einer Palette 640 Liter Wein transportiert werden. Geschätzt dürfte dies einen Mehrverbrauch von ca. 8-10 Liter Diesel auf 100 Kilometer ausmachen.
Wenn der gewöhnliche Flaschentrinker aus diesen Argumenten und Fakten eine Lehre zieht kauft er seine Weine, die er zeitnah auch öffnen wird, in Zukunft mehr aus dem Weinschlauch. Er wird sich wundern, was für gute Weine inzwischen in die Bag in Box abgefüllt werden. Klar gibt es keine Alternative zur Flasche für die Weine, die im Keller lange lagern sollen. Aber wenn ein großer Teil in Zukunft im Weinschlauch gekauft wird, tut man schon sehr viel für eine deutlich bessere CO2 Bilanz. Es sollte jedem Bewusst sein, dass er in Zukunft einen sehr viel kleineren CO2-Fußabdruck in der Welt hinterlassen muss.
Für die Skeptiker, die sagen, eine Bag in Box kann ich doch nicht auf den Tisch stellen, sei empfohlen, sich eine sehr schöne Karaffe zuzulegen. Diese mit dem Wein für den Tisch kann auch sehr schön sein.
Aber der Weinschlauch hat dazu noch viele weitere Vorteile. So ist der Wein hier auch deutlich günstiger. Derselbe Wein in der Bag in Box kostet auf den Liter gerechnet bis zu 40% weniger, da die Verpackung und die Transportkosten (auf Grund des Gewichts) sehr viel geringer sind. Ein Argument, was bei steigenden Weinpreisen, die ebenso dem Klimawandel zuzuschreiben sind, nicht übersehen werden sollte.
Und ist am Abend die Box nicht leer oder ich möchte nur ein Glas statt einer ganzen Flasche trinken, ist dies kein Problem. Der Wein im Weinschlauch bleibt nach Anbruch wochenlang frisch ohne zu oxidieren.
Aus diesen vielen Fakten kann ich nur Empfehlen über den Tellerrand hinaus zu schauen und sich selber umzustellen. Wir alle können in ganz vielen Bereichen unseres Lebens etwas ändern ohne auf vieles zu verzichten. Schon gar nicht auf den guten Wein!